Der Fischer
und seine Frau

Theater Naumburg (2019)

Weihnachtsmärchen von Dieter Bolte nach dem Märchen der Brüder Grimm

Mit Maribel Dente, Günther Sturmlechner und Jörg Vogel
Regie & Ausstattung: Stephan Rumphorst
Photos: Torsten Biel

Pressestimmen

„Nein, da ist es nun wirklich nicht schön - in des Fischers armseliger Behausung, die von allen nur abfällig der Pisspott genannt wird. Das finden auch die Mädchen und Jungen, die gebannt Stephan Rumphorsts Inszenierung des Grimm’schen Märchens „Fischer und seine Frau“ verfolgten. (…) Mit dem ersten Wunsch nimmt, bekanntermaßen, der Größenwahn seinen Lauf. Königin, Kaiserin, Päpstin und letztlich Gott selbst will die Fischersfrau werden. Immer schneller vollziehen sich auf der Bühne die Verwandlungen. Als die Frau das königliche Zepter in der Hand hält, meint die sechsjährige Letty prompt: „Richtig so!“ Doch als die Wünsche immer verrückter, der Fischer darüber immer verzweifelter wird, geht es auch dem jungen Mann im Publikum zu weit: „Nein, das gibt’s doch nicht“, „Auch das noch“ oder „Oh, Mann“, ist da im Publikum zu vernehmen. Dass die Fischers letztlich wieder in ihrem alten Pisspott landen, sei ganz richtig, meint Maxime, der das Schauspiel wie den meisten Kindern richtig gut gefallen hat. Mit Erzählpassagen, Elementen des Objekt- und Figurentheaters breiten die Schauspieler das Märchen vor den Kindern aus, bauen aus Tisch, Stühlen, Kissen und - einer Tapete gleich - ausgerollten Stoffbahnen nacheinander Schloss, Palast und Kirche. Allein deren Pracht entsteht durch Erzählungen vorm geistigen Auge der Zuschauer. Indes verwandelt sich das klare Meer auch durch Worte zunehmend in eine dunkle, stinkende, aufbrausende Brühe.“

Mitteldeutsche Zeitung