Am kürzeren Ende der Sonnen-
allee

Theater am Markt Eisenach (2022)

Freilichttheater im Eisenacher Schlosshof von Peter Dehler nach dem Roman von Thomas Brussig

Mit dem Ensemble des TaM und der Band ‚Herbie & Friends‘

Regie: Stephan Rumphorst

Assistenz: Ida Frankenberg

Bühne: Frank Thomas, Sven Raab, Andreas Artschwager, Gerald Lotzmann

Kostüm: Susanne Schneider – Raab

Maske: Felice Raab

Photos: Sascha Willms

Hier gibt es nen Trailer!

 

Pressestimmen

"Turbulent, wendungsreich und saukomisch! (...) Das Warten hat sich mehr als gelohnt. (...) Es ist Komödie vom Feinsten, die die 16 Schauspielerinnen und Schauspieler - unterstützt von sieben Tanzverein-Kindern - auf die im Vergleich zu sonstigen TaM-Sommertheatern eher spartanische Bühne bringen. (...) Die Inszenierung braucht kein großes Bühnenbild, obwohl sich Szene an Szene reiht. Der Umbau findet ohne Spannungsabfall auf offener Bühne statt. (...) Micha liebt Miriam, die aber lieber mit einem Typen aus dem Westen rumknutscht. Auf dem Weg zum unvermeidlichen Happy End wird aber ganz viel vom Leben in der DDR erzählt, liebevoll auf die Schippe genommen. Keine Angst, es ist kein Bildungstheater, sondern Komödie wie Komödie sein soll: turbulent, wendungsreich und immer komisch. Selbst den 'Angstgegner' Gesang bringt das Ensemble gut auf und über die Bühne - auch Dank der großen Hilfe der Musiker um Heiko Ißleib. (...). Jemanden aus dem Ensemble hervor zu heben, ist vielleicht gemein, weil alle eine grandiose Spielfreude und Spielstärke an den Tag legen. Aber: unnachahmlich Diana Schiffer (als Gerda, die schmuggelnde Tante aus dem Westen), Diana Artschwager (als FDJ-Tante) und Friedhelm Wüstefeld (als Grenzer). Und die Gäste erleben einen Hauptdarsteller (Wenzel Schneider), der den linkisch-schüchtern verliebten Micha in grandioser Art und Weise nicht nur spielt, sondern auf der Bühne lebt! Das Geheimis der Inszenierung ist, neben dem großartigen Ensemble und der tollen Musik, der schier endlose Ideenreichtum beim Einsatz von sonderbaren Utensilien und witzigen dramaturgischen Einfällen. Es ist nichts dem Zufall überlassen. Natürlich trägt Michas Mutter Kittelschürze und natürlich sind der Grenzer und der Unterleutnant nicht die Hellsten. Es sind gefühlt viele Tausend kleine Ideen, die es authentisch und lustig machen. Da sitzt der einst obligatotrische Kamm am rechten Fleck in der Gesäßtasche der Jungs. Der Abend wird nicht verkalauert. Es ist ein feines Zusammenspiel, ein feiner Wechsel aus brachialem Witz und zartem Humor, der manchmal nur durch Andeutungen schon seine komische Wirkung entfaltet. Langeweile ist ein Fremdwort. (...) Kann der eigene Bauch wegen zu heftigen Lachens schmerzen? Auf die letzte Frage werden die Besucherinnen und Besucher der Premiere ein eindeutiges 'Ja' als Antwort geben. Nach zweieinhalb Stunden (mit Pause) wollte niemand das TaM-Ensemble von der Bühne lassen."

Thüringer Allgemeine