Romeo & Julia
Bürgerbühne Warburg (2024)
Regie: Stephan Rumphorst
Kamera & Bildregie: Eric Maier Rehm
mit der Bürgerbühne Warburg
Produktion: Kulturforum Warburg e.V.
Die Bürgerbühne Warburg stellt sich nach dem großen Erfolg von DER KICK einer neuen Herausforderung und verfilmt Shakespeares bekannteste Liebestragödie in der Übersetzung von Frank Günther.
Gefördert durch das Aktionsprogramm Demokratie Leben!, die Warburger Bürgerstiftung, den Lions Club Warburg, die Sparkassenstiftung für den Kreis Höxter, sowie viele private Unterstützer ensteht ein Kinofilm, der Anfang Dezember im Warburger Kino Premiere feiern wird.
Zuhause ist die Bürgerbühne unter dem Dach des Kulturforum Warburg e.V.
Den Trailer gibt es hier zu sehen!
Pressestimmen
"Fesselnd bis zur letzten Sekunde - Mit dem Kinofilm „Romeo und Julia" erhält Warburg ein cineastisches Vermächtnis, das alle kommunalen Imagefilme in den Schatten stellt. (...) Der Film ist ein Meisterwerk und ein Muss für jeden, der eine irgendwie geartete Beziehung zur Hansestadt Warburg oder zu Shakespeare hat. Der Film, der im Kern vor allem das Werk des Warburger Regisseurs Stephan Rumphorst ist, ist in gleicher Weise eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Warburg wie auch an das dramatische Genie von William Shakespeare. „Ich war das nicht alleine. Filmemacher Eric Maier-Rehm hat genauso viel Anteil an dem Film, weil er dafür gesorgt hat, dass daraus ein richtiger Film geworden ist", sagt Regisseur Rumphorst. Im Foyer des Cineplex war die Aufregung vor dem Vorführungsbeginn förmlich mit Handen zu greifen. „Ich habe die ganze Nacht vor Aufregung kaum zwei Stunden geschlafen. Wir haben ja alle keine Ahnung, wie das Resultat eigentlich aussieht", sagt Hauptdarstellerin Emily Jochheim (15) aus Hohenwepel. 40 Darsteller und rund 90 Komparsen haben bei dem Filmprojekt mitgewirkt. Sie alle wissen nur das, was sie bei ihren Szenen selbst erlebt haben. Aber wie sich alles nun als Film zusammenfügt, sahen sie auch erst zum ersten Mal. Die Begeisterung und der Applaus nach dem Abspann schien kein Ende nehmen zu wollen, so begeistert waren alle von dem Resultat. (...) Monatelang hatte Regisseur Rumphorst mit seinen Darstellern der Warburger Kulturforums-Bürgerbühne die Szenen erarbeitet und auf mehrere Dutzend Drehorte verteilt. Rund zwei Wochen lang fanden die eigentlichen Dreharbeiten statt. Hinterher haben Maier-Rehm und Stefan Rumphorst noch einmal zwei Monate im Schneideraum verbracht und dort den Film entstehen lassen. „Obwohl ich Romeo und lulia schon mehrmals im Theater und auch als Film gesehen habe, muss ich sagen, dass mir die Geschichte noch nie so unter die Haut gegangen ist", sagte eine Premierenbesucherin. 125 Minuten dauert die Film und überzeugt mit fesselnder Dramatik von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wenn im Theater der Vorhang fällt, dann ist das Stück vorbei. Egal wie großartig es auch war. Das ist der Vorteil der Filmkunst. Ein Film ist bleibend, ein Film altert auch nicht. Fast jede Stadt hat einen Imagefilm, der ebenso bald in der Mottenkiste verschwunden ist. Warburg hat mit diesem vom Aktionsprogramm Demokratie Leben, der Warburger Bürgerstiftung, dem Lions Club Warburg und der Sparkassenstiftung geförderten Film ein cineastisches Vermächtnis erhalten, das die Zeiten überdauern wird. Ebenso wie die Botschaft des shakespeareschen Dramas: Versöhnen ist besser als spalten - und integrieren besser als ausgrenzen. Damit hat Shakespeare Grundprinzipien der Demokratie formuliert, als die Demokratie noch viele Jahrhunderte entfernt war."
(Neue Westfälische)
„Warburg feiert Filmpremiere mit Standing Ovations (…) Dieser Look kann sich sehen lassen, ‚Romeo und Julia‘ ist modern und stylsch, professionell und hochwertig gearbeitet und muss sich nicht vor anderen großen Produktionen verstecken. (…) Shakespeares Stücke funktionieren seit vierhundert Jahren, bleiben zeitlos (…) wenn die jungen Leute am ZOB mit Messern aufeinander losgehen, entsteht durchaus ein unangenehmes Gefühl im Magen, weil dieser Ort auch in der Realität immer wieder ungemütlich wird. Das ist auch Rumphorsts Intention, er will die Gewaltspirale im Stück herausarbeiten – und das gelingt ihm sehr gut.“
(Westfalenblatt)
„Rumphorst hat es geschafft, die altbekannte Geschichte heutig und frisch zu inszenieren, Klischees weitestgehend zu vermeiden und trotzdem Wohlklang und Pathos der Vorlage zu bewahren. Sogar divers und Multikulti sind mit bedacht.
Besonders bewundernswert ist, dass die Darsteller die Texte in der modernen Übersetzung von Frank Günther so draufhaben als sei es ihre Alltagssprache, und ebenso spielen sie. Genial ist der Kniff, mit dem Deutschunterricht einer Schulklasse zu beginnen und fließend ins ebenfalls in heutiger Ausstattung gespielte Stück überzugehen. Da werden Messer statt Degen gezückt, gehen die Oberhäupter der Montagues und Capulets mit Einkaufstüten aufeinander los, verkleiden sich die Freunde als Spider- und Superman und ist Mercutios Traum-Geschichte ein Drogen-Trip. Es ist überhaupt nicht wichtig, ob alles logisch passt, denn der Text mit seiner Botschaft steht im Vordergrund. Rumphorst gelingt es zudem, die Figuren individuell zu charakterisieren und authentisch wirken zu lassen. Da sitzen bei Julia noch Kuscheltiere und Barbies auf dem Bett, hat Mercutio lackierte Fingernägel und ist homosexuell oder trieft Tybalt das Testosteron aus allen Poren. Romeo trägt mit Peace-Shirt und Totenkopf-Jacke seine innere Zerrissenheit offen zur Schau. Auch das Spiel ist für Laien sehr überzeugend, beispielsweise Romeo im extremen Gefühlschaos zwischen Liebesrausch und Liebeskummer, Julia im Zwiespalt zwischen Verliebtheit und Vernunft, Pater Lorenzo als anrührender Diener Gottes, die Amme mit herrlicher Offenherzigkeit.
Zum Erfolg trägt auch bei, dass das Film-Duo im Vergleich zu den Vorgängern spürbar professioneller gearbeitet hat. Die Bilder sind kreativ und abwechslungsreich, dazu kommen stimmungsvoll eingesetzte Musik und der richtige Mix aus Romantik, Herzschmerz, Spannung, Witz und Mystik. Wie anrührend, wenn Romeo und Julia sich hinter Gräbern necken, der Blick auf nackte Füße erzählt mehr als es eine Sex-Szene könnte. Die Kampfszenen lassen einem den Atem stocken, der Maskenball ist ein Fest für die Augen. (…)
Nicht zuletzt ist der Film mit Shakespeares Botschaft hochaktuell, denn er zeigt eindrücklich, wie sich eine Gewaltspirale dreht und welche Folgen sie haben kann; wie wichtig Versöhnung und gegenseitige Akzeptanz sind.
Wenn man dann noch weiß, dass es nach drei Monaten Probezeit nur 14 Tage Drehzeit gab, dass Eric Maier-Rehm Kamera, Schnitt und die gesamte Postproduktion übernahm, dann ist dieser Film ein kleines Wunder.“
(Thüringer Allgemeine)